Gisela von Wysocki

DAS MENSCHENMUSEUM

(HR, SWF, SFB 1988)

Regie: Hans Gerd Krogmann. Sprecher: Hans Michael Rehberg, Barbara Nüsse, Ruth Hausmeister

Im März 1916 wird der Soldat Guillaume Apollinaire von einer Granate am Kopf verletzt. Während der sich anschließenden Schädeloperation kann er sich, mit Hilfe eines hochgeklappten Spiegels, in den geöffneten Kopf hineinsehen: er kann seinem eigenen Gedächtnis zuschauen. Unter dem Messer der Ärzte schälen sich die Umrisse einer unterirdischen Ordnung heraus. Plan und Aufbau einer uns fernstehenden Menschheit. Ein Gedächtnis blickt zurück.

Das Spiel vom siebenjährigen Mozart

Mozart beim Gähnen Kauen Komponieren MYTHENKINDHEIT UND ALTES EUROPA KÖCHELVERZEICHNIS 296. Im Grunde ein kriminelles Kind mit dem Mut zum Delikt. Die zierliche Notenschrift trügt. KIND DER MANN. AUF ALLE FÄLLE UNGEHEUER. „Unter Menschen war er als Mensch unmöglich.“ Seine Polyphonie schikaniert die Zuhörerschaft. Auch die Führung der Stimmen: ein asoziales Element. Noch sieht man dem KLEINEN PERÜCKENGESICHT die BÜSTE nicht an. Es dauert zum Glück niemals lange. Dann ist es wieder so weit. Man kann ihr gefahrlos zusehen. DIESER ANMUTIGEN DROHUNG DIESER WÜSTENHAFTEN EINSAMKEIT EINES ROKOKOKINDES.