Gisela von Wysocki

ZWEI WOCHEN WIEN

(NDR, WDR 1999)

Regie: Hans Gerd Krogmann. Sprecher: Barbara Nüsse, Peter Roggisch, Michael Griem

Eine Schriftstellerin zieht für zwei Wochen in die leerstehende Wohnung einer Wiener Freundin ein. Ohne eine Erklärung dafür zu finden, gelingt es ihr nicht, dort Fuß zu fassen. Die Zimmer, in ihrer Überfülle an Möbeln, Lampen, Teppichen, Kunstobjekten lösen ein seltsames Gefühl der Leere und Lähmung bei ihr aus. Die Empfindung, einer unwirklichen, unzugänglichen Welt gegenüberzustehen, verstärkt sich schließlich so sehr, daß sie immer mehr den Kontakt zu ihrer Umwelt verliert. Es stellt sich die Frage, welche Formen des Eigentums an Realität uns überhaupt gegeben sind. Ob man ihr nicht gegenübersteht wie einem „Papiertiger“.